Eröffnung der EXPO 2015 in Mailand

Überschattet von gewalttätigen Protesten hat die Weltaustellung EXPO in Mailand offiziell begonnen.  Regierungschef Matteo Renzi nutzte dies zu einem leidenschaftlichen Appell an sein Land. „Viele haben nicht daran geglaubt, aber jetzt ist es Realität“, sagte Renzi, der die Ausstellung zum Thema „Ernährung“ am Freitag eröffnete. Er hieß die Besucher in Mailand willkommen. „Heute beginnt das Morgen in einem Land, das Lust auf Zukunft hat“, sagte er. Er rief seine Landsleute dazu auf, die Welt zu umarmen und sie zu verändern. „Schluss damit, sich selbst zu bemitleiden, wie es diejenigen wollen, die immer sagen: „Das schafft Ihr nie“. Das hier ist Eure Antwort. Italien erhofft sich von der EXPO nach Jahren der Krise auch neue Impulse für seine Wirtschaft und einen Imagegewinn für das Land.

Papst Franziskus erinnerte in einer Video-Botschaft an die hungernden Menschen in aller Welt und bezeichnete die EXPO als „eine Gelegenheit, um die Solidarität zu globalisieren.  Das Thema sei wichtig und existenziell. „Lassen Sie diese EXPO zu einer Gelegenheit für einen Mentalitätswechsel werden, lassen wir die Vorstellung fallen, dass unsere täglichen Handlungen keinen Einfluss auf das Leben derer haben, die Hunger leiden.

Nach Beginn der EXPO, die sechs Monate läuft und 20 Millionen Besucher anlocken soll, protestierten Hunderte Menschen im Stadtzentrums von Milano und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei.

Am 1. Mai wurden um 10 Uhr pünktlich die Tore geöffnet. Gleich am ersten Tag bildeten sich Besucherschlangen. „Der große Tag ist endlich da“, sagte EXPO-Chef Giuseppe Sala mit Blick auf die lange Vorbereitung. Mailands Bürgermeister Giuliano Pisapia erklärte unter großem Applaus: „Wir haben es geschafft“. Vor Beginn der Ausstellung hatte es viel Kritik an den Ausgaben gegeben, zudem war die EXPO vergangenes Jahr von einem Korruptionsskandal erschüttert worden.

An der EXPO nehmen 145 Nationen teil. An vielen Pavillons wurde in den letzten Minuten vor der Eröffnung noch gewerkelt und gebaut.  Der deutsche Pavillon ist einer der größten. Man erwartet 3 Millionen Besucher. Ihnen sollen neue Ansätze zu nachhaltiger Ernährung präsentiert werden. Auch deutsche Spezialitäten werden angeboten.

 

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